Kennst du die Diskussion um Biodiversität in Deutschland?

Die Schlagzeilen: Das große Artensterben!

Wir fordern Volksentscheid: Rettet die Bienen!

Ich bin sehr froh, dass die Bürger diese Diskussion nun mit in die Hand genommen haben. Denn Biodiversität ist wichtig, um unser Ökosystem beim Laufen zu halten. (Wenn dich das Thema interessiert, schau dir gerne diesen Flyer zu Ökosystemaren Dienstleistungen an.)

In Indien sind 350 einheimischen Baumarten das Traumgeschenk eines jeden Ökologen. Warum dieses Thema auf der Toranam-Farm noch viel präsenter ist, erzählt uns Franzi.

Autorin: Sarah Stano | Die Passionierte: Franziska Weißörtel

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Indien sieht sich mit einem ernormen Biodiversitätsverlust konfrontiert. Zum Glück gibt es Wege die Artenvielfalt wieder zu erhöhen.

Wusstest du, dass in Indien, wie auch in Deutschland, die heimischen Samen verschwinden? Seit der grünen Revolution 1960, werden immer mehr genmodifizierte Pflanzen angebaut und verdrängen die heimischen Arten, die viel besser an das trockene Klima angepasst sind.

Die Bauern pflanzen gerne die genmodifizierten Arten, weil sie saftigere Tomaten und größere Maiskolben hervorbringen. Doch nur allzu oft haben die Bauern nicht genügend Wasser, um die genmodifizierten Pflanzen zu unterhalten.

Manche Bauern würden gerne umsteigen, doch sie finden keine heimischen Samen mehr. Alles verschwunden. Bei uns in Deutschland ist das auch ein großes Problem, auch noch nicht so schlimm wie in Indien, wo die Landwirtschaft enorm darunter leidet.

Zum Glück gibt es einige Organisationen, die diese Samen horten, vermehren und weitergeben. Ihr Ziel ist es so vielen Bauern wie möglich das heimische Saatgut zukommen zulassen mit der Bedingung, dass sie es an jemand anderen weitergeben müssen.

Auf der Toranam-Farm packen alle mit an, um dieses immense Problem zu verbessern.

Bei uns in der Nähe gibt es eine Baumschule und zwei unserer Angestellten statteten ihr einen Besuch ab. Da sie begeistert von unserem Projekt waren, schenkten sie uns 350 Bäume.

Also die jungen Herren mit dem Tucktuck von ihrem Ausflug zurück kehrten und uns davon berichteten, lief ich rot an. Vor Freude, vor Wut? Es war wohl ein Gemisch.

350 Bäume. Das ist ein wahnsinniges Geschenk. Wo sollen wir damit nur hin?

Unsere Farm ist wirklich groß, aber für 350 Setzlinge brauchte man einen Plan und den hatten die beiden Herren nicht.

Die Lieferung kam. Der kleine Wald wurde vor unserem Hauseingang entladen.

Monja tüftelte sofort einen Plan aus, doch die kleinen Teakbäume müssen sehr schnell in die Erde. Nach einer Woche waren sie in ihren Blumentöpfen vergammelt. Einige der restlichen Bäume konnten wir nach Plan auf dem Gelände pflanzen, doch bei Weitem nicht alle.

Zugegeben war ich damals ziemlich gestresst und wollte mich nicht darum kümmern, obwohl es so ein tolles Geschenk war. Die kleinen Äste, die sich wie Babyärmchen dem Himmel entgegenstreckten, würden niemals Früchte tragen. Die Bäume waren für die Mülltonne.

Sarah: Ich weiß, du verteufelst mich für das Ende dieser Geschichte, aber es geht weiter, keine Sorge. Übernächste Woche erfährst du, was sie mit den Bäumchen angestellt haben.

Aber sag mal: Was denkst du zu dem Thema Biodiversität? Hast du für den Volksentscheid abgestimmt und warum? Ich bin gespannt auf deine Kommentare!

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